Noerr erreicht Umsatz von 250 Millionen Euro

11.04.2019

Fortsetzung des Wachstumskurses/Mehr Großtransaktionen und Börsengänge begleitet

Die Kanzlei Noerr LLP bleibt auf starkem Wachstumskurs und hat 2018 den Umsatz sowohl kanzleiweit als auch in Deutschland deutlich gesteigert. Insgesamt erwirtschaftete Noerr im vergangenen Geschäftsjahr knapp 250 Millionen Euro, in Deutschland rund 229 Millionen Euro. Zu diesem Erfolg haben alle Praxisgruppen beigetragen.

Der Umsatz legte kanzleiweit um 12,2 Prozent auf 249,8 Millionen Euro zu (Vorjahr: 222,6 Millionen Euro). Noch kräftiger fiel das Wachstumsplus im deutschen Markt aus. Die Kanzlei steigerte hier den Umsatz um 12,8 Prozent auf 229,4 Millionen Euro (Vorjahr: 203,4 Millionen Euro). An den Standorten in Mittel- und Ostereuropa setzte Noerr 20,5 Millionen Euro um (Vorjahr: 19,2 Millionen Euro), ein Plus von 6,5 Prozent.

Die Kanzlei hat damit das sehr gute Ergebnis aus dem Vorjahr übertroffen und setzt den langjährigen Wachstumskurs fort. „Mit einer weiter zunehmenden Konzentration auf höherwertiges Geschäft haben wir außerdem einmal mehr unseren Anspruch an ein qualitatives Wachstum erfüllt“, sagt Co-Sprecher Dr. Torsten Fett und unterstreicht, dass die Kanzlei weiter in strategische Wachstumsbereiche und Zukunftsthemen investieren werde.

Bestätigt wird der erfolgreiche und unabhängige Kurs der Kanzlei von der internationalen Fachpresse: So ist Noerr sowohl bei den British Legal Awards 2018 als auch bei den The Lawyer European Awards 2019 als „European Law Firm of the Year“ ausgezeichnet worden, bei den The Lawyer European Awards auch als „Law Firm of the Year: Germany“.

Alle Praxisgruppen erfolgreich

„Alle Praxisgruppen haben zu dem sehr guten Jahresergebnis beigetragen“, betont Co-Sprecher Dr. Alexander Ritvay. Nach außen besonders sichtbar ist die weiter angestiegene Zahl der durch Noerr begleiteten Großmandate sowohl für Unternehmen als auch Private-Equity-Investoren. „Besonders gefragt war unsere Expertise im Rahmen von Transaktionen, in der Konfliktlösung und der Compliance-Beratung sowie bei der Begleitung von Börsengängen“, sagt Alexander Ritvay.

Zu den von Noerr beratenen Large-Cap-Transaktionen zählt der Ende November vollzogene Erwerb der HSH Nordbank durch den US-Investor J.C. Flowers. Darüber hinaus hat die Kanzlei die Generali Gruppe im Rahmen des Verkaufs der Lebensversicherungssparte an den Run-off-Spezialisten Viridium beraten, Bayer beim Verkauf der Digital-Farming-Sparte an BASF und die Deutsche Telekom beim Abschluss eines Joint Venture zum Glasfaserausbau mit der EWE AG.

Auch internationale Finanzinvestoren setzten auf Noerr. So hat Noerr J.C. Flowers auch beim Verkauf der Lunis Vermögensmanagement an die youmex AG beraten, KKR u.a. bei der Übernahme der Tele München Gruppe und der Universum Film sowie KPS im Bieterverfahren um die Hymer-Gruppe. Mit Holger Ebersberger verstärkt zudem ein neuer Equity Partner die Praxisgruppe am Standort München.

Die Stärke des Transaktionsgeschäfts von Noerr spiegeln die erneuten Top-Positionen in den Jahresrankings 2018 der Informationsdienstleister wider. In den Rankings von Mergermarket und Thomson-Reuters (Midmarket) belegt Noerr im deutschen M&A-Markt nach Zahl der Deals den zweiten Rang.

Die Begleitung von Börsengängen und öffentlichen Übernahmen prägte die Arbeit der Kapitalmarktrechtsexperten der Kanzlei. „Wir waren 2018 an knapp einem Drittel der IPOs im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse beteiligt“, betont Torsten Fett. Dazu zählen u.a. die Börsendebüts der Internetplattformen Home24 und Westwing. Den chinesischen Fosun-Konzern begleitet Noerr bei einer Kapitalerhöhung und der öffentlichen Übernahme der Tom Tailor Holding SE.

Deutliche Zuwächse verzeichnete Noerr auch bei der Vertretung von Unternehmen und Banken in Prozessen und Schiedsverfahren. Die Kanzlei hat die Mercedes-Benz Bank AG erfolgreich in dem ersten Musterfeststellungsverfahren in Deutschland vertreten. Das Gesetz zur Einführung einer zivilprozessualen Musterfeststellungsklage ist seit dem 1. November 2018 in Kraft.

Gezielte Investitionspolitik

„Investitionen in unsere Mitarbeiter bleiben der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Alexander Ritvay und unterstreicht: „Wie schon im Vorjahr haben wir zum Jahresbeginn 2019 wieder mehrere in Teilzeit tätige Kolleginnen befördert und zugleich haben jüngere Partnerinnen und Partner Verantwortung für die Leitung von Praxisgruppen übernommen.“ So führt Dr. Sophia Habbe die Praxisgruppe Compliance & Internal Investigations nun gemeinsam mit Torsten Fett, Dr. Fabian Badtke ist neuer Leiter der Praxisgruppe Kartellrecht und Annette Pospich leitet die Real Estate Investment Group in alleiniger Verantwortung.

Die Kanzlei setzt zudem verstärkt auf Ausbau der operativen Fähigkeiten. „Wir sind nicht nur Pioniere bei der Beratung des digitalen Wandels, sondern wir treiben auch die digitale Transformation der Kanzlei und der Mandatsbearbeitung durch Legal Tech stark voran“, betont Torsten Fett. Zum Beginn des Jahres 2019 hat die Kanzlei außerdem den Ressortzuschnitt ihrer Supportbereiche erneuert und mit Dipl.-Betriebswirt Christian Ammer als Chief Information Officer (CIO) sowie Dipl.-Volkswirt Roul B. Chaudhuri als Chief Financial Officer (CFO) die Führungsebene mit erfahrenen Experten verstärkt.

Vorbereitet ist Noerr auch auf einen ungeregelten Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen Union. Die Kanzlei wird in diesem Fall von der Rechtsform der LLP in eine Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung („Noerr PartGmbB“) wechseln. „Bei einem harten Brexit haben wir Handlungsbedarf, doch steht in Deutschland leider keine gleichrangige Alternative zur LLP zur Verfügung“, sagt Alexander Ritvay. „Der Gesetzgeber sollte erwägen, neben GmbH und AG auch die GmbH & Co. KG für Anwälte zuzulassen oder die PartG mbH einzuführen.“

Zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren kanzleiweit 544 Professionals für Noerr tätig (Vorjahr: 535, +1,7%), in Deutschland waren es 435 (Vorjahr: 430, +1,2%). Insgesamt beschäftigte die Kanzlei zum Stichtag 1.132 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.110, +2%) und in Deutschland 942 Mitarbeiter (Vorjahr: 923, +1,2%).

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Noerr einen weiteren Anstieg der Nachfrage insbesondere in den strategischen Wachstumsbereichen Corporate, Litigation und der Beratung von Unternehmen in regulierten Branchen.