Noerr sichert DFL und Ligaverband zentrale Vermarktung der Bundesliga-Medienrechte

18.04.2016

Die Wirtschaftskanzlei Noerr hat die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH und den Ligaverband e.V. erfolgreich im Rahmen des Kartellamtsverfahrens zur Vergabe der Bundesliga-Medienrechte beraten. Dabei hat das Bundeskartellamt das vorgelegte Vermarktungsmodell für die Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga ab der Saison 2017/18 akzeptiert und die angebotenen Verpflichtungszusagen für verbindlich erklärt. Die Spiele dürfen damit weiterhin zentral vom Ligaverband und in der von DFL und Ligaverband vorgesehenen neuen Paketstruktur vermarktet werden.

Federführend tätig war die Berliner Noerr-Partnerin Dr. Kathrin Westermann, auf deren Expertise DFL und Ligaverband bereits im vorangehenden Kartellamtsverfahren für die Bundesligarechte ab der Saison 2013/14 gesetzt hatten. Das Noerr-Team um Westermann hat die Mandanten umfassend beraten und dabei eng mit dem Direktor Audiovisuelle Rechte der DFL, Dr. Holger Blask, und seinem Team zusammengearbeitet. Neben der Begleitung der Mandanten im Rahmen des Kartellverfahrens umfasste das Mandat auch die Beratung zur Ausgestaltung des Vermarktungsmodells und der Verpflichtungszusagen.

Für die Billigung des Vermarktungsmodells waren die gegenüber dem Bundeskartellamt abgegebenen Verpflichtungszusagen entscheidend, die einen transparenten und diskriminierungsfreien Vergabeprozess vorsehen. Das Bundeskartellamt hat zudem die von DFL und Ligaverband entwickelte neue Paketstruktur zur Vermarktung von Rechten zur Live-Übertragung und zur frei empfangbaren Highlight-Berichterstattung gebilligt. Das Vermarktungsmodell sieht – anders als noch vor vier Jahren – vor, dass die Erwerber die Medienrechte über sämtliche Verbreitungswege nutzen können und keine gesonderten Pakete für unterschiedliche Technologien (Kabel/IPTV, Satellit, Terrestrik, Web-TV, Mobile TV) ausgeschrieben werden. Eine wichtige Rolle spielte insbesondere die Ausgestaltung des von der Behörde als notwendig angesehenen Alleinerwerbsverbots, nach dem die wesentlichen Live-Rechte für die Spiele der Bundesliga nicht von nur einem Bieter erworben werden dürfen. Mit den Verpflichtungszusagen konnten DFL und Ligaverband die kartellrechtlichen Bedenken des Kartellamts ausräumen und das Interesse der Bundesliga an einer weiterhin zentralen Vermarktung der Medienrechte wahren.

Berater DFL Deutsche Fußball Liga GmbH/Ligaverband e.V.: Noerr LLP

Dr. Kathrin Westermann (Federführung), Dr. Michael Bergmann, Pascal Schumacher (alle Kartellrecht, Berlin)

Inhouse DFL: Dr. Holger Blask, Christian Frodl

Presse-Team


Kartellrecht

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