Trends und Entwicklungen aus der Krisenmanagement-Praxis in Deutschland
Seit der Corona-Pandemie müssen sich Unternehmen verstärkt mit Krisen befassen, die teilweise unterschiedliche Ursachen haben. Man denke nur an die jüngsten Verwerfungen im internationalen Handel, Kriege oder Umweltkatastrophen – all das beeinflusst unternehmerisches Handeln.
Gemeinsam mit Kollegen aus anderen Ländern haben unsere Berater zu einem von Chambers herausgegebenen Sammelband beigetragen, der sich mit dem – rechtlichen – Management unterschiedlicher Krisen aus verschiedenen Blickwinkeln befasst.
Die wichtigsten Takeaways:
Gesetzliche Änderungen und Compliance: Deutschland und die EU haben die Vorschriften für das Krisenmanagement verschärft. Das veranlasst Unternehmen dazu, ihre Compliance-Systeme entsprechend anzupassen und Szenarien zu entwickeln, um den neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Wirtschaftliche und geopolitische Herausforderungen: Die europäische Wirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Das zwingt Unternehmen zu verbesserten Krisenmanagementstrategien, die sich auf die finanzielle Widerstandsfähigkeit, die Stabilität der Lieferketten und die Anpassung an politische Veränderungen konzentrieren.
Cybersicherheits- und Technologierisiken: Die Zunahme von Cyberangriffen und die Integration von KI stellen erhebliche Risiken für Unternehmen dar. Sie müssen robuste IT-Sicherheitsmaßnahmen und Krisenmanagementpläne implementieren, die auf Cybersecurity-Bedrohungen zugeschnitten sind. KI wird zunehmend für Analysen und automatisierte Prozesse genutzt werden.
Branchenspezifische Herausforderungen: Energieintensive Industrien wie die Automobil- und Logistiksektoren sind aufgrund geopolitischer Risiken und vermehrter Störanfälligkeiten besonders krisenanfällig. Diese Sektoren müssen ihre Lieferketten diversifizieren. Gleichzeitig müssen alle Industrien in Lösungen für erneuerbare Energien investieren.
Krisenmanagement-Rahmenbedingungen und Lessons Learned: Unternehmen verfügen bereits über ein umfassendes Krisenmanagement, das internationalen Standards Rechnung trägt (z.B. ISO 22301 für Business Continuity), um Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu mindern. Regelmäßige Krisensimulationen, Schulungen und Überprüfungen nach einer Krise sind wichtig, um auf Krisensituationen angemessen und schnell zu reagieren und auch die Krisenkommunikationsstrategie kontinuierlich zu verbessern.
Zur kompletten Studie auf Englisch geht es hier, zum Sammelband auf Englisch hier.
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